Tagesgang Luftdruck
so atmet also unserer Planet...

Eine Messung mit UTC Weltzeit im August/September 2004 zeigt diese Kurve für die täglichen Luftdruckschwankungen bei uns in Nordfriesland:


Es wurde hier die Phasenlage über eine lineare Regressionsanalyse (least square error Verfahren / Methode der minimalen Fehlerquadrate) errechnet und die ideale best-fit Sinuskurve rot eingeblendet. Die blaue und grüne Kurve der Einstunden- und Dreistundentendenz sind natürlich entsprechend nach rechts verschoben, zeigen aber die regelmäßigen Änderungen sehr deutlich.

Hier waren die Wettereinflüsse sehr stark.
Eine Spektralanalyse dieser Daten:


Der 12 Stunden Peak ist trotz durchziehender Tiefs zu erkennen, wenn auch schwächer als zu vergangenen Zeiten bei stabilerer Wetterlage. Weitere monatelange Messungen zeigen dann vielleicht noch andere Perioden...bzw der bei uns vorherrschende 12 Stunden Rhythmus wird deutlicher.
Der Luftdruck schwankt semicircadian (bei uns und in höheren Breiten hauptsächlich 12 h Periodizität). Die Amplituden sind breitengradabhängig. Sie hängen vom Quadrat des Cosinus des Breitengrades ab. Des weiteren besteht eine Abhängkeit von der Jahreszeit und auch von der Höhe über dem Meeresspiegel. Durch Sonneneinfluß entsteht ein Eigenschwingung, sozusage Tide der Atmosphäre. Die Phasenlage ist längengradabhängig.
In Äquatornähe liegen die Schwankungen bei Werten bis zu 5 hPa.
In unseren Breiten (Europa) liegen die Schwankungen bei etwa 0,5 bis 1 hPa.

Während hier zwischen 30 Min und 18 Tagen die Rotation der Erde und der Mondeinfluß auf den örtlichen Luftdruck wirken, kommen im eigentlichen Infraschallbereich bis 16 Hz neben natürlichen Einflüssen ("Baroms", Stürme, Vulkanausbrüche und Meteoriten) die allerdings oft sehr sehr schwach sind (im Millipascal Bereich !) noch man-made Einflüsse hinzu: Überschallflüge, schwere Explosionen und Atombombentestes.

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